Am 8. November ist Wahl in New York
Meine Lieben. Wie ihr sicherlich wisst, ist in den USA ja ein Wahlkampf. Zur Zeit nun in New York. War auf mehreren Veranstaltungen etc. und verfolge die Kampagnen schon laenger. Es schaut aus, dass Bloomberg, wieder gewinnen wird. Wie dem auch sein. Anbei ein kleiner Artikel dazu. Ich hab ein bissi was gekuerzt. Original ist in der Wiener Zeitung dieses Wochenende. Sonst ist alles paletti hier. War letztes Wochenende mit einer Oesterreichischen Studentengruppe auf "politischen sightseeing tour" in NY und Washington. War sehr lustig, vorallem lehrreich. Haben auch einen richtigen Senator getroffen (Max Baucus von Montana). Meine schwedische Freundin Sanna ist - zum Glueck
- wieder mal in der Stadt. Freu mich sehr sie zu sehen. Bis denne!!
Es ist ein strahlend schöner Herbsttag in New York. Kathleen Turner sitzt auf einem extra für sie bereitgestellten Stuhl auf einer Bühne im Bryant Park und geniesst die gute Stimmung und das herrliche Wetter. Die international bekannte Schaupielerin wird am 8. November “Major Mike” wählen, da besteht kein Zweifel. “Ich lebe seit 1977 in dieser wunderbaren Stadt und ich kann mich an keinen einzigen Bürgermeister erinnern, der sich so für die Kunst eingesetzt hat, wie Bloomberg”, meint der überzeugend wirkende Hollywood-Star. Turner ist nur eine der
über Hundert Frauen, die letzten Dienstag zur pompös aufgezogenen Wahlveranstaltung des amtierenden New York Bürgermeisters Michael Bloomberg gekommen waren, um ihre Unterstützung für die Wiederwahl des milliardenschweren Politikers zum Ausdruck zu bringen.
Szenenwechsel. Harlem, 135. Street Ecke St. Nicholas Avenue. Lediglich eine Handvoll Interessierte und einige Pressevertreter waren gekommen, um den demokratischen Herausforderer Bloombergs, Fernando “Freddy” Ferrer, zu sehen und zu hören, was er über die desolaten Verhältnisse mancher U-Bahn-Stationen im Schwarzen-Viertel von Manhattan, zu sagen hat.
Es ist eine sehr bescheidene Veranstaltung, es gibt keine Musik, nur wenige Wahlhelfer verteilen Broschüren. Fast bekommt man Mitleid angesichts des unspektakulären Auftritts “Freddys”. Zu offensichtlich ist der finanzielle Vorteil der Bloomberg-Wahlkampfmaschine.
Dennoch versucht Ferrer, unerschütterlich mit dem wenigen was er hat, das beste daraus zu machen. “Ich finde es unverantwortlich und fast pervers, wieviel Geld Bloomberg ausgibt, um seine Wiederwahl zu sichern”, meint er. Ferrer stehen, im Gegensatz zum amtierenden Stadthalter nur sieben Millionen für seine Wahlkampf zur Verfügung. Bloomberg wird bis zum Wahltag fast 100 Millionen Dollar ausgeben.
Die Wahl in New York ist ein Referendum über Bloombergs politische Arbeit der letzen vier Jahre. “Die Umfragen, in denen Bloomberg meist über 20% vor seinem demokratischen Herausforderer liegt, belegen, dass die Mehrheit der New Yorker ganz offensichtlich von seiner politischen Performance überzeugt ist”, meint etwa Dick Dadey, Direktor der “Citizens Union”, der ältesten Bürgerrechtsorganisation von New York, die sich mit Lokalpolitik beschäftigt und zählt jene Errungenschaften
auf, die allgemein als positiv bewertet werden: “Bloomberg hat
engagierter als seine Vorgänger daran gearbeitet, das schwächelnde öffentliche Schulsystem zu verbessern, er hat es geschafft nach 9/11 ein halbwegs ausgeglichenes Stadtbudget zusammenzubringen, er hat der Wirtschaft geholfen, wieder Fuß zu fassen und er hat in leistbares Wohnen und in Sicherheit investiert. Kurz: Nichts ist schlechter geworden, manches besser.”
Kritiker sind von der vermeindlichen Erfolgsbilanz des “self-made
Politikers” weniger überzeugt, kämpft die 8-Millionen Stadt doch
weiterhin mit schwerwiegenden Problemen. Vorallem die horrenden Lebens- und Wohnkosten und die Schere zwischen arm und reich, die sich in den letzten Jahren weiter geöffnet und die in eine hohe Obdachlosigkeit und Armutsquote gemündet hat, bereitet vielen Kopfzerbrechen.
Trotz dieser Versäumnisse Bloombergs, hat es der uncharismatische Ferrer bislang kaum geschafft, seine politischen Visionen für die Metropole klar zu kommunizieren. Er besitzt zu wenig politischen Zündstoff, mit dem er die Wiederwahl Bloombergs gefährden könnte. Ausser der Tatsache: Bloombergs ein grosses Naheverhaeltnis zu Bush. “Jemand der Millionen für diese Partei spendet, kann nicht unparteiisch sein”, meinte Ferrer.
Das scheint die New Yorker aber nicht wirklich zu stören. “80% der New Yorker lehnen die Politik der Regierung Bush ab. Aber sie glauben auch, dass die Politik, die in Washington gemacht wird, irrelevant für den Alltag in ihrer Stadt ist”, meint die “The Village Voice”.
Die Mehrheit der politischen Kommentatoren im Big Apple erwarten kommenden Dienstag einen klaren Wahlsieg für Bloomberg. Nur ein Wunder kann in ihren Augen den demokratischen Herausforderer Ferrer zum ersten Latino-Bürgermeister in der Geschichte von New York machen. Lediglich
wenn er es schafft, seine Basis, die Hispanics und die African-Americans auf seine Seite zu bringen und die Mehrheit der registrierten Demokraten tatsächlich zur Urne zu bewegen, kann er den umtriebigen und eloquenten “Major Mike” vom Thron stossen.
Wer mehr über den Ausgang der Wahlen wissen will, kann ab 21.00 New York Ortszeit folgende website besuchen:
www.gothamgazette.com/campaign2005_ge_results.php

- wieder mal in der Stadt. Freu mich sehr sie zu sehen. Bis denne!!
Es ist ein strahlend schöner Herbsttag in New York. Kathleen Turner sitzt auf einem extra für sie bereitgestellten Stuhl auf einer Bühne im Bryant Park und geniesst die gute Stimmung und das herrliche Wetter. Die international bekannte Schaupielerin wird am 8. November “Major Mike” wählen, da besteht kein Zweifel. “Ich lebe seit 1977 in dieser wunderbaren Stadt und ich kann mich an keinen einzigen Bürgermeister erinnern, der sich so für die Kunst eingesetzt hat, wie Bloomberg”, meint der überzeugend wirkende Hollywood-Star. Turner ist nur eine der
über Hundert Frauen, die letzten Dienstag zur pompös aufgezogenen Wahlveranstaltung des amtierenden New York Bürgermeisters Michael Bloomberg gekommen waren, um ihre Unterstützung für die Wiederwahl des milliardenschweren Politikers zum Ausdruck zu bringen.
Szenenwechsel. Harlem, 135. Street Ecke St. Nicholas Avenue. Lediglich eine Handvoll Interessierte und einige Pressevertreter waren gekommen, um den demokratischen Herausforderer Bloombergs, Fernando “Freddy” Ferrer, zu sehen und zu hören, was er über die desolaten Verhältnisse mancher U-Bahn-Stationen im Schwarzen-Viertel von Manhattan, zu sagen hat.
Es ist eine sehr bescheidene Veranstaltung, es gibt keine Musik, nur wenige Wahlhelfer verteilen Broschüren. Fast bekommt man Mitleid angesichts des unspektakulären Auftritts “Freddys”. Zu offensichtlich ist der finanzielle Vorteil der Bloomberg-Wahlkampfmaschine.
Dennoch versucht Ferrer, unerschütterlich mit dem wenigen was er hat, das beste daraus zu machen. “Ich finde es unverantwortlich und fast pervers, wieviel Geld Bloomberg ausgibt, um seine Wiederwahl zu sichern”, meint er. Ferrer stehen, im Gegensatz zum amtierenden Stadthalter nur sieben Millionen für seine Wahlkampf zur Verfügung. Bloomberg wird bis zum Wahltag fast 100 Millionen Dollar ausgeben.
Die Wahl in New York ist ein Referendum über Bloombergs politische Arbeit der letzen vier Jahre. “Die Umfragen, in denen Bloomberg meist über 20% vor seinem demokratischen Herausforderer liegt, belegen, dass die Mehrheit der New Yorker ganz offensichtlich von seiner politischen Performance überzeugt ist”, meint etwa Dick Dadey, Direktor der “Citizens Union”, der ältesten Bürgerrechtsorganisation von New York, die sich mit Lokalpolitik beschäftigt und zählt jene Errungenschaften
auf, die allgemein als positiv bewertet werden: “Bloomberg hat
engagierter als seine Vorgänger daran gearbeitet, das schwächelnde öffentliche Schulsystem zu verbessern, er hat es geschafft nach 9/11 ein halbwegs ausgeglichenes Stadtbudget zusammenzubringen, er hat der Wirtschaft geholfen, wieder Fuß zu fassen und er hat in leistbares Wohnen und in Sicherheit investiert. Kurz: Nichts ist schlechter geworden, manches besser.”
Kritiker sind von der vermeindlichen Erfolgsbilanz des “self-made
Politikers” weniger überzeugt, kämpft die 8-Millionen Stadt doch
weiterhin mit schwerwiegenden Problemen. Vorallem die horrenden Lebens- und Wohnkosten und die Schere zwischen arm und reich, die sich in den letzten Jahren weiter geöffnet und die in eine hohe Obdachlosigkeit und Armutsquote gemündet hat, bereitet vielen Kopfzerbrechen.
Trotz dieser Versäumnisse Bloombergs, hat es der uncharismatische Ferrer bislang kaum geschafft, seine politischen Visionen für die Metropole klar zu kommunizieren. Er besitzt zu wenig politischen Zündstoff, mit dem er die Wiederwahl Bloombergs gefährden könnte. Ausser der Tatsache: Bloombergs ein grosses Naheverhaeltnis zu Bush. “Jemand der Millionen für diese Partei spendet, kann nicht unparteiisch sein”, meinte Ferrer.
Das scheint die New Yorker aber nicht wirklich zu stören. “80% der New Yorker lehnen die Politik der Regierung Bush ab. Aber sie glauben auch, dass die Politik, die in Washington gemacht wird, irrelevant für den Alltag in ihrer Stadt ist”, meint die “The Village Voice”.
Die Mehrheit der politischen Kommentatoren im Big Apple erwarten kommenden Dienstag einen klaren Wahlsieg für Bloomberg. Nur ein Wunder kann in ihren Augen den demokratischen Herausforderer Ferrer zum ersten Latino-Bürgermeister in der Geschichte von New York machen. Lediglich
wenn er es schafft, seine Basis, die Hispanics und die African-Americans auf seine Seite zu bringen und die Mehrheit der registrierten Demokraten tatsächlich zur Urne zu bewegen, kann er den umtriebigen und eloquenten “Major Mike” vom Thron stossen.
Wer mehr über den Ausgang der Wahlen wissen will, kann ab 21.00 New York Ortszeit folgende website besuchen:
www.gothamgazette.com/campaign2005_ge_results.php













heike warmuth - Nov 4, 12:01